Rätsel Wahnsinn Gagolga
Das nächste Rätsel ist in Arbeit
Forum
  16 Gagolganer online (0 registrierte und 16 Gäste)
  Gagolganer: 9634   Rätsel online: 9498
Jetzt kostenlos anmelden!  
 

Gagolga Forum

 Rätsel
Beitrag Rätsel-Hilfe
Beitrag Allgemeines
 
 Community
Beitrag Lifestyle
Beitrag Freizeit
Beitrag Wissenschaft
Beitrag Umfragen
 
 Unterhaltung
Beitrag Spiel, Spaß, Spannung
Beitrag Gagolganer unter sich
Beitrag Off-Topic
 
 Gagolga
Beitrag Admininfo
Beitrag Feedback
 
 
 Index -> Spiel, Spaß, Spannung -> Foren Spiele
Eine Geschichte
 zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  weiter  
AutorBeitrag
Beitrag  16.11.06 23:44
 
Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.

"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
nach oben  
Beitrag  17.11.06 12:58
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken.


 
"künstliche Intelligenz ist leichter zu ertragen, als natürliche Dummheit!"

>>>>>>>>>>>Gemeinsam sind wir unausstehlich<<<<<<<<<<<<<
nach oben  
Beitrag  20.11.06 23:56
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.


 
Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß.

- Georg Simmel -
nach oben  
Beitrag  21.11.06 00:04
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte.


 
Gemeinsam sind wir unausstehlich!
nach oben  
Beitrag  21.11.06 11:09
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?


 
"künstliche Intelligenz ist leichter zu ertragen, als natürliche Dummheit!"

>>>>>>>>>>>Gemeinsam sind wir unausstehlich<<<<<<<<<<<<<
nach oben  
Beitrag  21.11.06 14:24
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte.


 
Gemeinsam sind wir unausstehlich!
nach oben  
Beitrag  21.11.06 14:40
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa.


 
hinterher ist man immer klüger....
nach oben  Zuletzt bearbeitet von peppi am 21.11.06 14:42, insgesamt 1-mal bearbeitet
Beitrag  24.11.06 00:31
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen.


 
Gebildet ist, wer weiß, wo er findet, was er nicht weiß.

- Georg Simmel -
nach oben  
Beitrag  24.11.06 15:03
 
avatar
Oscar 2009  
 
Beiträge: 1319

Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!


nach oben  
Beitrag  25.11.06 00:08
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!
"Hi Keyboard", sprach ihn sein Gegenüber an. Er zuckte zusammen, als er seinen fast vergessenen Spitznamen hörte. Dieser war seiner Fähigkeit geschuldet, eine grafische Oberfläche ohne Maus sehr schnell bedienen zu können. Wie lange war er nicht mehr so genannt worden?
nach oben  
Beitrag  01.12.06 16:30
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!
"Hi Keyboard", sprach ihn sein Gegenüber an. Er zuckte zusammen, als er seinen fast vergessenen Spitznamen hörte. Dieser war seiner Fähigkeit geschuldet, eine grafische Oberfläche ohne Maus sehr schnell bedienen zu können. Wie lange war er nicht mehr so genannt worden? Er sah seinen altem Widersacher Riffraff ins ausgemerkelte Gesicht. Viel verändert hatte er sich wohl nicht, seine Haltung war nur vielleicht eine Spur noch buckliger wie damals aber das lag sicher daran, dass


 
"Was tun?" sprach Zeus, "die Götter sind besoffen und der Olymp ist vollgekotzt!"
nach oben  
Beitrag  01.12.06 21:04
 
avatar
Oscar 2009  
 
Beiträge: 1319

Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!
"Hi Keyboard", sprach ihn sein Gegenüber an. Er zuckte zusammen, als er seinen fast vergessenen Spitznamen hörte. Dieser war seiner Fähigkeit geschuldet, eine grafische Oberfläche ohne Maus sehr schnell bedienen zu können. Wie lange war er nicht mehr so genannt worden? Er sah seinen altem Widersacher Riffraff ins ausgemerkelte Gesicht. Viel verändert hatte er sich wohl nicht, seine Haltung war nur vielleicht eine Spur noch buckliger wie damals aber das lag sicher daran, dass die unermessliche Last seiner, oder vielmehr ihrer, Vergangenheit so schwer auf seinen Schultern lag.


 
Ils ne peuvent vaincre éternellement! dit Frodon

nach oben  
Beitrag  09.12.06 22:21
 







Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!
"Hi Keyboard", sprach ihn sein Gegenüber an. Er zuckte zusammen, als er seinen fast vergessenen Spitznamen hörte. Dieser war seiner Fähigkeit geschuldet, eine grafische Oberfläche ohne Maus sehr schnell bedienen zu können. Wie lange war er nicht mehr so genannt worden? Er sah seinen altem Widersacher Riffraff ins ausgemerkelte Gesicht. Viel verändert hatte er sich wohl nicht, seine Haltung war nur vielleicht eine Spur noch buckliger wie damals aber das lag sicher daran, dass die unermessliche Last seiner, oder vielmehr ihrer, Vergangenheit so schwer auf seinen Schultern lag.

Riffraff sah ihn lange an und holte tief Luft
nach oben  
Beitrag  29.12.06 13:34
 
Es war ein mal ein stattlicher Mann, der kaufte bei eBay einen Fernseher, der nicht sehr teuer war. Einige Tage später klingelte es an der Tür. Der Mann öffnete und der Postbote stand vor ihm mit einem merkwürdig kleinen Paket, das in merkwürdig lila-rot-gestreiftes Papier gewickelt war und auf dem in leuchtend grünen Buchstaben eine Adresse in chinesischen schriftzeichen zu sehen war. Der Mann wunderte sich darüber, war jedoch so gespannt darauf zu sehen, was darin sei, dass er es annahm und es mit in sein Haus trug.

Dort stellte er es erstmal auf den Wohnzimmertisch und setzte sich aufs Sofa. Er schaltete den Fernseher an und schaute seine Lieblingsserie, bevor er sich ein Herz nahm und zum Paket ging.
"Es wird schon nichts Schlimmes drin sein" murmelte er vor sich hin und riss das lila-rot-gestreifte Papier auf. Aber so richtig konnte er sich dann doch nicht glauben und ging mit einer gewissen Vorsicht vor. Der Mann griff in das
Päckchen, und fand zwischen vielen kleinen Styroporkügelchen eine kleine Gipsstatue, die die Form eines Elefanten besaß. Der Mann war erstaunt, weil er mit vielem aber nicht diesem gerechnet hatte.

Verwundert nahm er den kleinen Elefanten in die Hand, betrachtete ihn von allen Seiten und überlegte, wer ihm die Gipsstatue geschickt haben könnte? Während er grübelte, klingelte plötzlich das Telefon. Er nahm den Hörer ab und hörte eine geheimnisvolle Stimme.

"Hast du mein Paket bekommen?" fragte der unheimliche Anrufer und der Mann bekam eine Gänsehaut. "Ja!" antwortete er, "aber was soll ich mit dieser Statue anfangen?"
"Sieh auf ihre FÜßE!" sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Dann klickte es und der unheimliche Anrufer hatte aufgelegt...

Mit Bedacht drehte der Mann die Figur um, schaute auf die Füße des Objekts und entdeckte dort Zahlen: 18, 67, 34 und 59.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollen diese Zahlen bedeuten und warum habe gerade er dieses Paket bekommen? Das kann doch nur eine Verwechslung sein? Doch auf einmal fiel ihm wieder eine alte geschichte ein.
Angsterfüllt krampfte sich sein Magen zusammen, denn diese vier Ziffern waren, wurden sie in eine andere Reihenfolge gebracht, das Passwort zu seinem alten PC, als er noch in Indien für eine Computerfirma arbeitete. "Oh nein!", schrie er, denn man muss wissen, dass die Firma, für die er vorher arbeitete, unter mysteriösen Umständen rasch geschlossen wurde, wobei 10 Mitarbeiter spurlos verschwanden.

Der Puls des Mannes raste, seine Hand zitterte, als er den kleinen Elefanten vorsichtig absetzte. So behutsam, als wäre sein Leben auf einmal so zerbrechlich wie die Figur. Entgegen jeder Hoffnung hatte er geahnt, dass ihn die Vergangenheit eines Tages einholen würde. Und nun war es tatsächlich passiert.

Er ging ruhelos durch sein Wohnzimmer und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Was sollte er jetzt bloss tun? Sollte er die Ereignisse einfach ignorieren u das Paket sammt der Statue einfach entsorgen? Oder sollte er es wagen und die seit damals verschlossene Schublade des alten Schrankes doch noch einmal öffnen? Aber was, wenn die unheilmliche Macht mit den Jahren noch gewachsen war?

Er nahm all seinen Mut zusammen und ging langsam die Treppen zum Dachboden hinauf, wo der alte Schrank stand. Seine Hände waren schweissgebadet und sein Herz klopfte so laut, als ob jemand mit Trommeln hinter ihm stehen würde. Er schaute sich um. Der Mann war schon lange nicht mehr hier oben gewesen und musste daher erstmal seine Gedanken ordnen. Er betrachtete die Sachen, die sich im Laufe der Jahre auf dem Dachboden angesammelt hatten. Dann nahm er allen seinen Mut zusammen und ging zum alten Schrank! Er zog an der Schublade und erst da fiel ihm auf, dass er nicht an den Schlüssel gedacht hatte. Aber wo mochte dieser sein?
Er erinnerte sich noch, dass er in irgendwo im Haus versteckt hatte, um den Schrank für andere verschlossen zu halten.
Fast schon froh über diesen kleinen Aufschub ging der Mann die Dachbodentreppe wieder herunter.
Am Fuß der alten Treppe blieb er stehen und dachte nach, wo er damals den Schlüssel versteckt hatte. Während er so da stand, schwirrten ihm immer wieder die gleich Worte von damals durch den Kopf: Ich muss vergessen, was passiert ist, ich muss vergessen, was passiert ist...

Aber diesmal war die Erinnerung zu qualvoll, um sie länger zurückzuhalten. Er musste sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Mann ging zurück ins Wohnzimmer, warf nochmal einen Blick auf die Statue, ergriff den Telefonhörer und begann die Nummer zu wählen. Was außer ihm keiner wusste: die Ziffern in der richtigen Reihenfolge ergaben nicht nur sein altes Passwort, sondern auch die Rufnummer zu einem wichtigen Anschluss, es fehlte nur noch die Vorwahl. Merkwürdig...obwohl er seit damals diese Nummer nicht mehr gewählt hatte, tippten seine Finger die Ziffern wie von selbst in die Tastatur. Als er das Freizeichen hörte, krampfte sich sein Magen zusammen.
Aber es nahm niemand ab. Er war mit seinen Gedanken wieder allein. Der Mann war so vertieft in seine Vergangenheit, dass er nicht merkte, dass ein starker Windzug durch das Fenster hineinblies und den Elefanten vom Tisch stieß. Er zerbrach in der Mitte und er traute seine Augen nicht: zwischen den Scherben lag ein Schlüssel.

Der Mann war sehr verwundert darüber. "Wie kommt denn der Schlüssel in de Elefanten?", fragte er sich. " Es gibt doch nur den einen, den ich besitze!" Er beschloss, sich darüber später weiter Gedanken zu machen. Nun musste er erst die Schublade öffnen, bevor ihn der Mut verließ.
Also stapfte er wiederum die Treppen zum Dachboden hinauf zu der Schublade und steckte seinen Schlüssel in das Schloss. Es knarrte, weil dieses schon seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wurde... aber was war das ?!? Der Schlüssel ließ sich nicht drehen.

Das hätte er sich denken können. Wie hätte der Schlüssel der Schublade auch in die Statue kommen sollen? Langsam ging er wieder die Treppe hinunter. Er ging ins Wohnzimmer und setzte sich in einen Sessel. Er schloß die Augen und dachte nach. Wo hatte er den Schlüssel der Schublade versteckt? Zu welchen Schloß könnte der Schlüssel aus der Statue passen? Er zermarterte sich seinen Kopf, aber das Versteck kam ihm einfach nicht in den Sinn....die Form des Schlüssels aus der Statue erinnerte ihn aber an etwas. Ein kleiner, früher sicherlich mal herrlich glänzender, silberner Schlüssel. "Hmm, könnte er nicht zu einer Schatulle passen" brummelte er vor sich hin. "Ich habs !" rief er freudig erregt und lief zielstrebig Richtung Garage, wo er seine Flohmarktartikel zwischengelagert hatte. Wo ist nur die Kiste von früher ? Er kämpfte sich durch Spinnenweben bis ans hinterste Ende der Garage und da sah er sie.

Man sah ihr an, dass die Zeit auch bei ihr nicht halt gemacht hatte. Aber das war im Moment unwichtig für den Mann. Er öffnete die Kiste, griff hinein und holte eine dunkelbraune abgenutze, verschnörkelte und mit Zahlenschloss versehene Schatulle heraus. Das Zahlenschloss funktionierte mit den gleichen Zahlen, die auch auf der Statue standen, der Schlüssel aber schien nirgends zu passen. Doch plötzlich fiel dem Mann auf, dass der Boden des alten Kästchens etwas uneben war. Sollte sich darunter noch etwas verbergen? Vorsichtig tastete er die Schatulle ab und bemerkte, dass der Boden, oder vielmehr der Zwischenboden, lose war. Vorsichtig löste er ihn und war kaum noch überrascht, einen weiteren Schlüssel zu finden. "Auf ein Neues" murmelte er vor sich hin, bahnte sich einen Weg aus der Garage, lief zurück ins Haus und stieg erneut die Treppe zum Dachboden hoch, diesmal mal mit zwei Schlüsseln in der Hand. Er steckte den Schlüssel aus dem Kästchen ins Schloß der Schublade und siehe da.....er ließ sich drehen! Vorsichtig zog er die Schublade heraus und traute seinen Augen kaum.
Die CD war weg! Die Beweise, dass es damals nicht mit rechten Dingen zugegangen war! Die gesammelten Daten zu den verschwundenen Freunden! Einfach verschwunden! Er holte tief Luft und machte die Schublade wieder zu. Wann und wie war die CD verschwunden? Da hörte er wieder das Telefon klingeln. Er hetzte nach unten und nahm etwas außer Atem den Hörer ab. "Planloser Straße 28!" hörte er die bekannte Stimme raunen. Dann ein Rauschen. Der Anrufer hatte aufgelegt. Der Mann bekam es langsam mit der Angst zu tun. "Dieser Typ muss mich wohl ausspionieren", dachte er und sah sich ruhelos um. Sein Blick heftete sich ans Fenster und er ging schnellen Schrittes zum Wohnzimmerfenster hinüber, blickte hinaus auf die Straße und sah im Augenwinkel gerade noch einen blauen Kleinlaster wegfahren. Dem Mann war klar, dass der Fahrer der geheimnisvolle Anrufer war und dieser wohl mehr über ihn wusste, als ihm lieb war. Mittlerweile war aber seine Neugier geweckt und er wollte endlich der Sache auf den Grund gehen, also setzte er sich ins Auto und fuhr in Richtung "Planloser Straße".

Auf der Fahrt wurtde er nur von einem Gedanken beherrscht:"Hatte SIE auch was damit zu tun?"  Die hochsteigenden Erinnerungen drohten ihn beinahe zu ersticken.
"Jessmand Josef!" stöhnte der Regisseur. "Ihm kommt was hoch! Müller - Kübel! Graf Edelbert - Ozon!"
Völlig irritiert von der Stimme aus dem Autoradio zuckte er zusammen. So ging das nicht weiter, er musste versuchen einen klaren Kopf zu behalten und nachzudenken. Als er schließlich an der Planloser Straße angekommen war, klopfte sein Herz wie wild.
Direkt vor dem Haus mit der Nummer 28 hielt er an. Wobei, als Haus konnte man es nicht mehr bezeichnen, es war eine große Villa. Neugierig sah er sich das Gebäude an, zumindest was er oberhalb der Mauer sehen konnte. Er drückte auf den Klingelknopf am Hoftor und sofort schnarrte eine Stimme auf der Gegensprechanlage: "Ja bitte?" Er nannte seinen Namen und kam dann ins Stocken...was sollte er sagen? Dass ihn jemand hierher geschickt hatte?
Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!
"Hi Keyboard", sprach ihn sein Gegenüber an. Er zuckte zusammen, als er seinen fast vergessenen Spitznamen hörte. Dieser war seiner Fähigkeit geschuldet, eine grafische Oberfläche ohne Maus sehr schnell bedienen zu können. Wie lange war er nicht mehr so genannt worden? Er sah seinen altem Widersacher Riffraff ins ausgemerkelte Gesicht. Viel verändert hatte er sich wohl nicht, seine Haltung war nur vielleicht eine Spur noch buckliger wie damals aber das lag sicher daran, dass die unermessliche Last seiner, oder vielmehr ihrer, Vergangenheit so schwer auf seinen Schultern lag.

Riffraff sah ihn lange an und holte tief Luft: "Ich bin dir wohl eine Erklärung schuldig", sagte er etwas kleinlaut. "Das kannst du laut sagen!", schrie er fast, nun eher wütend als verunsichert. "Was gibt das hier? Gagolga, für Anfänger?".
"Gagolga!?" Fragend sah ihn Riffraff an.
nach oben  
Beitrag  13.02.07 00:20
 
...Er brauchte nicht weiter zu überlegen, ein diskreter Summton sagte ihm, dass er das Tor öffnen konnte. Die riesig gusseiserne verschnörkelte Tür schwang geräuschlos auf. Vorsichtig trat er auf den mit weissen Kieselsteinen ausgelegten Weg und schaute bedächtig auf die, früher sicherlich einmal, prunkvolle Villa. Mit zittrigen Knien ging er langsam einen Schritt nach dem anderen. Bis er zur weitgeöffneten Eingangstür kam und dort war es soweit: Nach so langer Zeit stand er ihm wieder gegenüber!
"Hi Keyboard", sprach ihn sein Gegenüber an. Er zuckte zusammen, als er seinen fast vergessenen Spitznamen hörte. Dieser war seiner Fähigkeit geschuldet, eine grafische Oberfläche ohne Maus sehr schnell bedienen zu können. Wie lange war er nicht mehr so genannt worden? Er sah seinen altem Widersacher Riffraff ins ausgemerkelte Gesicht. Viel verändert hatte er sich wohl nicht, seine Haltung war nur vielleicht eine Spur noch buckliger wie damals aber das lag sicher daran, dass die unermessliche Last seiner, oder vielmehr ihrer, Vergangenheit so schwer auf seinen Schultern lag.

Riffraff sah ihn lange an und holte tief Luft: "Ich bin dir wohl eine Erklärung schuldig", sagte er etwas kleinlaut. "Das kannst du laut sagen!", schrie er fast, nun eher wütend als verunsichert. "Was gibt das hier? Gagolga, für Anfänger?".
"Gagolga!?" Fragend sah ihn Riffraff an.

Doch noch ehe Keyboard zu einer Erklärung ansetzten konnte, ertönte erneut die Hausglocke. Durch die noch immer geöffnete Tür sah er zwei altmodisch gekleidete ältere Damen vor dem verschlossenen Gartentor stehen. Riffraff ließ ihn kurz alleine in der geöffneten Tür stehen, um zur Sprechanlage zu gehen. Die Frauen stellten sich als Zeugen Jehovas vor. Doch waren das wirklich Zeugen Jehovas. Irgendwo hatte Keyboard diese Damen doch schon einmal gesehen. Nur wo?


 
Nachrichtensprecher fangen stets mit 'Guten Abend' an und brauchen dann 15 Minuten, um zu erklären, daß es kein guter Abend ist.
Rudi Carell
nach oben  
 zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  weiter
 
 
Bissle was zur Entspannung zwischendurch
Kreuzworträtsel      
Support  Impressum  Datenschutzerklärung© 2006-2024 insoliti GmbH