Das Buch " Schmetterling und Taucherglocke" ist ein Buch von Jean-Dominique Bauby und eine wahre Geschichte.
Bauby war Chefredakteur bei der Zeitschrift "Elle" und im Alter von
44 Jahren erlitt er einen Schlaganfall und war von da an völlig gelähmt.
Er konnte sich nicht mehr bewegen und auch nicht mehr sprechen. Nur seine Augen
konnten noch blinzeln....er befand sich im sogenannten Locked-in-Syndrom....seine Gedanken waren vollkommen klar, nur er konnte sie nicht mehr äußern.
So hat er mit seiner Assistentin eine Art Morsecode entworfen und ihr
nur mit Zwinkern des linken Auges ein Buch diktiert, daß mich sehr berührt hat.
Die für mich treffendste Rezension dazu kam von der Neuen Zürcher Zeitung:
Zitat:
"Bemerkenswert sind nun aber nicht nur die sisyphushaften Produktionsbedingungen dieses Buches, sondern seine unbestreitbar hohen literarischen Qualitäten, seine Poesie und sein Witz. Bei aller Tragik, bei aller Erschütterung, die den Leser anrühren muss, ist «Schmetterling und Taucherglocke» auch eine höchst luzide Auseinandersetzung mit dem eigenen, vermeintlich eingeschränkten Sehen. Dabei kommt es zu keiner perspektivischen oder irgendwie mitleidheischenden Verengung auf das persönliche Leid. Bauby versucht im Gegenteil, seine Wahrnehmung zu schärfen, ist hochempfindlich gegenüber den Abläufen in seiner Umgebung, ortet in bitterbösen Kommentaren die inhumanen Reflexe des in Routine erstarrten Krankenhauspersonals mit seinem unausgesprochenen Kasten- und Segregationsdenken. Und selbst in der introspektiven Aufbereitung seiner Vergangenheit, die er benutzt, um den Schock des «Andersseins» zu begreifen, überantwortet er sich keiner nostalgischen Weinerlichkeit, sondern zeigt das, was er die «Asche seiner Erinnerung» nennt, als einen Auflöseprozess, der ihn zu eher staunenden Erläuterungen veranlasst. "
Ein Buch, daß mich insofern berührt hat, daß es nicht erfunden sondern eine wahre Geschichte ist. Eine Geschichte, die zum Nachdenken in vielerlei Hinsicht bringt und eine enorme Stärke zeigt.
Mit sonnigen Grüßen