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 Index -> Wissenschaft -> Literatur -> Buchrezensionen
David Safier " Mieses Karma"
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AutorBeitrag
Beitrag  03.07.08 23:27
    Titel: David Safier " Mieses Karma"
 
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Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und lange nicht
mehr so gelacht.  Very Happy Absolut spitzenmäßig geschrieben, voller Schlagfertigkeiten und teils trockenem Humor. Die Geschichte ist herrlich skurril und auch wenn sie
ein rasantes Tempo beinhaltet, wird es nie verwirrend.
Schade, daß die Geschichte nicht noch weiter ging....ich hätte noch stundenlang weiterlesen, grinsen und zwischendurch laut lachen können.
Supertolle Schreibweise, gepaart mit viel Humor, Wortwitz, ein wenig philosophischem Ernst und Spannung.
Perfekt für den Urlaub !!

Zitat:
"Der Tag an dem ich starb, hat nicht wirklich Spaß gemacht. Und das lag nicht nur an meinem Tod." So lautet der erste Satz von Kim Lange, die aus ihrer Perspektive die Geschichte erzählt. Kim ist eine sehr erfolgreiche und sehr egoistische Fensehmoderatorin mit Mann Alex (mit dem sie allerdings im Kleinkrieg lebt und ihn obendrein betrügt) und Tochter Lilly (die sie zugunsten ihres Berufes doch arg vernachlässigt).

Nach einer ziemlich desaströsen Fernseh-Preisverleihung und einem anschließenden phänomenalen Seitensprung schnappt Kim auf der Dachterrasse eines Hotels etwas Luft…und wird von dem herabstürzenden Waschbecken einer Raumstation erschlagen. (Lachkrampf vorprogrammiert!). Das Chaos nimmt seinen Lauf, denn Kim wird nicht von dem weißen Licht aufgenommen, sondern wiedergeboren…als Ameise! Logischerweise findet es die (ehemals) attraktive und erfolgreiche Kim gar nicht witzig, plötzlich 6 Beine und einen riesigen Hinterleib zu haben. Als auch noch Buddah erscheint, der verantwortlich für Ihre Wiedergeburt ist, fängt Kim an, wie wild mit ihm zu diskutieren, zu fluchen, zu meckern. Aber wie ihr euch denken könnt, lässt ein Buddah herzlich wenig mit sich diskutieren. Weil Kim als Mensch zuviel mieses Karma gesammelt hat muss sie nun zusehen, wie sie als Ameise zurecht kommt. (Im Übrigen lernen wir von Buddah, dass z.B. Politiker oder Diktatoren als Darmbakterien wiedergeboren werden *breitgrins*)
Als Ameise bekommt Kim spitz, dass sich kurz nach ihrem Tod als Mensch, Ihre ehemals beste Freundin Nina an ihren Mann heranschmeisst. In Kim erwacht der Kampfgeist. Und sie hat nur noch ein Ziel: NINA LOSWERDEN!!!! Verständlicherweise ist das als Ameise nicht wirklich einfach und entwickelt sich zum regelrechten Chaos.






 
Eine Sommersprosse ist noch kein Gesichtspunkt
und Kopfjucken ist noch keine Gehirntätigkeit.
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Beitrag  03.07.08 23:32
 
das klingt schon von der Buchbeschreibung her herrlich witzig .... schon notiert Mr. Green


 
UserImage*proudest Mopsordenträgerin ever*
eigene: 1 x Beg, 8 x + Finale (m. HD) Reloaded, 12 x NG
(3 x  m. Guru), 12 x NH (1 x m. Guru), 12 x W9Y, 13 x WM
4 x RD (1 x m. poldi), 8 x Bio, 5 x Lit, 3 x F&F,
2 x Musik, 4 x G&K, 4 x ACH, 3 x PhCh, 4 x Sport
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Beitrag  04.07.08 09:07
 
Das Buch ist wirklich klasse, kann mich da nur anschließen. Meine Chefin hatte es mir geliehen, ich hatte vorher nie davon gehört, aber mich hat auch gleich schon der Klappentext begeistert.  Mr. Green

Winzige Abzüge in der B-Note für dieses Gezicke gegen Nina (dass die - ich will ja nix verraten - plötzlich so eine unmotivierte 180-Grad-Charakterdrehung macht, ist arg unglaubwürdig und geht so sehr in diese Richtung typischer "Frauenroman" mit Zickenkrieg gegen die Nebenbuhlerin). Aber ansonsten rundherum gelungener Lesespaß. Ich kann Sonne nur recht geben, ich hätte auch noch lange weiterlesen können.

Und Casanova ist einfach großartig.  Mr. Green Hurra, ich bin ein Meerschweinchen!  Laughing


 
"Four years? I'll do it in three!"
"Space is disease and danger wrapped in darkness and silence."
"Are you from the future?" - "Yeah - he is. I'm not."
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Beitrag  04.07.08 09:34
 
Du bist WAS???


 
Hilfe (keine fertigen Lösungen) per PN
- aber nur gegen Nennung von Riddle-Kategorie, Level
und dem Stand, wo ihr steckt und woran ihr rumdenkt ;)
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Beitrag  04.07.08 10:29
 
Nicht ich, Casanova...  Laughing (Ich will doch nicht zu viel verraten, aber er freut sich halt, nach langer Zeit als Ameise endlich mal als Meerschweinchen wiedergeboren zu werden, weil er sich als Säugetier einen deutlichen Aufschwung seines Sexuallebens verspricht.)


 
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Beitrag  04.07.08 10:36
 
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Oscar 2009  
 
Beiträge: 3183

Das Buch scheint ziemlich lustig zu sein, allerdings habe ich noch Vorbehalte, weil ich mir vorstellen kann, dass da zu viel Beziehungsgedönse drin vorkommt. Kann jemand meine Vorbehalte überzeugend zerstreuen?


 
<sing>Du bist kein Fisch und du hast - Ätsch! - kein Aquarium,
- Ätsch! - kein Aquariuuuum...</sing>


Tips per PM.
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Beitrag  04.07.08 11:02
 
Mhm. Über das (scheinbar armselige) Sexualleben der Ameisen hatte ich  mir auch noch nie Gedanken gemacht.


 
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Beitrag  04.07.08 11:03
 
Es ist kein Frauenversteher-Ausdiskutiererbuch, moulded. Klar geht's um Beziehungsgedönse  Mr. Green weil sie ja ihre Familie wiederhaben will. Aber in sehr erheiternder Art und Weise. Und hauptsächlich dreht sich halt alles um ihre diversen Leben als wiedergeborenes Wesen und wie es so mit seiner neuen Existenz klarkommt (man findet sich ja nicht täglich in einem Spinnennetz wieder *gg*). Das Buch ist wirklich uneingeschränkt empfehlenswert und sehr witzig.


 
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Beitrag  04.07.08 14:32
 
Ich habe das Buch genauso verschlungen wie meine Vorrednerinnen, habe mich megaköstlich amüsiert und fand erstens die herzerfrischende Schreibweise einfach zum kichern und dann die diversen Wiedergeburten in ihrer vollen Pracht.

Gnadenlos gut ist auch die Nebenfigur Casanova - ja, DER Casanova- der eigene Fußnoten für seine Sicht der Dinge erhält! Note eins!

Das einzige, was mir ein bißchen gegen den Strich ging, ist tatsächlich die Rahmenhandlung der Geschichte, nämlich die Rachegelüste der frisch Inkarnierten an der neuen Frau im Leben ihres (Ex-weil sie tot )Mannes , obwohl sie ihn doch vorher gar nicht mehr wollte, weil die Liebe schon gegangen war....


Also lernen wir auch noch: manchmal merkt man erst, was man am Partner hatte, wenn Buddha beschließt, dass dein Karma zu mies war um auf direktem Weg (über Los  Mr. Green ) ins Nirvana einzuziehen.....

Auch das doch recht seichte Ende kann man aber gut verkraften, wenn man immer noch das fast schon festbetonierte Grinsen in den Mundwinkeln hat und die Lachtränen noch in den Augen glitzern...... Very Happy

Eine herrliche leichte Lektüre mit viel Charme und Witz!!!

Lesen!  Mr. Green


 
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Beitrag  04.07.08 14:36
 
Jawohl, Elke!  Laughing


 
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Beitrag  04.07.08 14:38
 
Gerne, Jürgen!  Mr. Green  Applause


 
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Beitrag  04.07.08 14:44
 
Hach, Elke, darf ich Dir den Jürgen machen?  Mr. Green *knutsch*


 
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Beitrag  04.07.08 14:46
 
Aber nur, wenn du auch ein neues Buch vorstellst......ich brauche Naaachschub!  Mr. Green


 
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Beitrag  04.07.08 14:48
 
Ich les ja gerade eins, aber das ist ein gaaaanz altes und interessiert Euch bestimmt alle nicht. Ist auch sehr langweilig betulich...  Mr. Green


 
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Beitrag  04.07.08 16:06
 
JBJ_NJ hat Folgendes geschrieben:

Und Casanova ist einfach großartig.  Mr. Green Hurra, ich bin ein Meerschweinchen!  Laughing


Laughing absolut...Casanova ist superklasse....laut gelacht habe ich beim Sturz
auf die Königin und der Bemerkung...the queen was not amused..


@moulded....keine Angst vor dem Buch...es ist wirklich kein Groschenroman oder eine Seifenoper. Eine leicht wegzulesende Geschichte, die vor Phantasie
und vor allem Humor und Wortwitz nur so strotzt. Die Beziehungsgeschichte darin ist eher Rahmenhandlung.

Gestern krabbelte eine Ameise über die Windschutzscheibe meines Autos und ich dachte....joiii....ob das ein wer-weiß-ich ist?...hab sie glatt vorsichtig auf den Boden gesetzt und von dannen laufen lassen  Laughing  Laughing

Leseprobe:
Meine Finger näherten sich nervös dem Mund, und ich konnte meine Zähne gerade noch in letzter Sekunde davon abbringen, meine Nägel zu kauen.

In Köln angekommen, checkten wir im Hyatt ein, dem Nobelhotel, in dem alle Nominierten für den Deutschen Fernsehpreis untergebracht waren. Ich warf mich in meinem Zimmer aufs weiche Bett, zappte im Zehntel-Sekunden-Rhythmus durch die Fernsehprogramme, landete dabei beim Pay-TV und fragte mich: Wer zum Teufel gibt zweiundzwanzig Euro aus für einen Pornofilm mit dem Titel «Ich tanze für Sperma»?

Ich beschloss, auf dem Altar dieser Frage nicht allzu viele graue Zellen zu opfern und in die Hotellobby zu gehen, um einen dieser chinesischen Beruhigungstees zu trinken, die leicht nach Fischsuppe schmecken.

In der Lobby spielte ein Pianist so nervtötend Balladen von Richard Clavderman, dass ich mir ausmalte, wie er und ich uns in einem Wild-West-Saloon befanden: er seine Weisen spielend, ich einen Lynchmob organisierend.

Und als ich in Gedanken gerade mit meinen Jungs beim Hufschmied von Dodge City Teer und Federn organisierte, sah ich plötzlich ... Daniel Kühn.

Er checkte an der Rezeption ein, und mein Puls begann zu rasen. Ein Teil von mir hoffte, dass Kohn mich sieht. Ein weiterer Teil betete darum, dass er sich sogar zu mir setzt. Doch der größte Teil von mir fragte sich, wie er die beiden anderen blöden, nervigen, mein Leben durcheinanderbringenden Teile endlich zum Schweigen bringen konnte.

Tatsächlich sah mich Daniel und lächelte mir zu. Der Teil von mir, der sich das gewünscht hatte, verfiel in einen enthemmten Freudentaumel und schrie - wie weiland Fred Feuerstein : «Yapadapaduh !»

Daniel kam auf mich zu und setzte sich mit einem netten «Hi, Kim» an den Tisch. Der Teil, der darum gebetet hatte, schnappte sich daraufhin Teil eins und sang nun gemeinsam mit ihm: «Oh Happy Day!»

Als Teil drei Protest einlegen wollte, schnappten sich ihn die beiden anderen Teile, knebelten ihn und zischten ihm zu: «Halt endlich dein Maul, du olle Spaßbremse!»

«Schon aufgeregt wegen heute Abend?», fragte Daniel, und ich bemühte mich, meine Nervosität zu überspielen und eine möglichst schlagfertige Antwort zu bringen. Nach langen Sekunden erwiderte ich «Nein» und musste feststellen, dass diese Antwort in Sachen Schlagfertigkeit doch etwas zu wünschen übrigließ.

Daniel blieb gelassen: «Musst du auch nicht, denn du gewinnst garantiert.» Er sagte es so charmant, ich hätte ihm beinahe geglaubt, dass er es aufrichtig meint. Aber natürlich war er felsenfest davon überzeugt, selbst zu gewinnen.

«Und wenn du gewonnen hast, müssen wir darauf anstoßen», sagte er.

«Das müssen wir», entgegnete ich. Diese Antwort war zwar auch nicht gerade brillant, aber immerhin hatte ich drei Worte sinnvoll aneinandergereiht. Das war schon ein kleiner Fortschritt in Sachen Souveränität.


 
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