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Weltanschauung und Toleranz
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AutorBeitrag
Beitrag  26.03.07 00:07
    Titel: Weltanschauung und Toleranz
 
Die Gagolga-Rätsel
sind prinzipiell "weltanschaulich neutral" - richtig?!
D.h. wir finden hier eine bunte Mischung von Rätseln aus allen möglichen und unmöglichen *g* denkbaren Bereichen.
Also auch Rätsel, die Fragen zu verschiedenen Religionen bzw. Weltanschauungen beinhalten.

Manchmal gefällt mir ein Rätsel, manchmal nicht - und oft schreibe ich meine Meinung dazu im Hilfethread. Andere Riddler tun das auch. Manchmal lese ich, dass einige das gefragte Thema überhaupt nicht interessiert.
Oft betrifft so eine kritische Bemerkung Rätsel, bei denen es um Allgemeinwissen oder Besonderheiten des christlichen Glaubens geht.
(Bisher habe ich noch keine entsprechenden Kommentare gelesen, die in meinen Ohren  abwertend klingen, wenn es um fernöstliche Lebensweisheiten geht... Vielleicht  habe ich die dann nicht mit bekommen und bisher auch keine Kritik an solchen  Bemerkungen...)

Gestern hatte ich mir erlaubt zu "bemängeln", also im Hilfeforum "bemerkt", dass mir die Umschreibung des PW nicht gefallen hat...
Weil es dabei direkt um Gott geht, der mir wirklich absolut heilig ist und nach meinem Empfinden  *räusper* irgendwie "despektierlich" umschrieben wurde.

Daraufhin wurde ich zu "mehr Toleranz" aufgefordert.

Das habe ich echt nicht verstanden!

Toleranz bedeutet für mich, dass ich hier einfach genauso wie jeder andere meine persönliche Meinung zu jedem Rätsel äußern darf, ohne dafür gescholten zu werden.
Sad

Über alles, was mit mir selber zu tun hat bzw. mit menschlichen Stärken und Schwächen, kann ich lachen, auch wenn's manchmal schwer fällt.
Mr. Green

Aber über Glaubensinhalte, die mir grundsätzlich heilig sind, kann ich nun mal nicht lachen, wenn sie "zu lustig" formuliert werden...

Da ich auch zustimmende PN bekommen habe, weiß ich, dass meine Kritik gar nicht so aus der Luft gegriffen war.

Mag jemand auf das Thema Toleranz eingehen?



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Beitrag  26.03.07 08:34
 
huhu ich wollte damit keinen angreifen und es tut mir leid wenn meine umschreibung manchen zu respektlos klang.
es sollte nicht so rüber kommen!

ich habe auch mehrere pn´s erhalten in denen user mir sagten, es wäre ne gut gewählte umschreibung und nicht respektlos.
jeder sieht das anders. muss ja auch so sein.

und bei den leuten die sich dadurch gekränkt fühlten : sorry - das war nicht böse gemeint!

LG Sarah


 
Solange Menschen denken,
dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen,
dass Menschen nicht denken.
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Beitrag  26.03.07 09:53
 
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Oscar 2009  
 
Beiträge: 3183

Tja, das ist eigentlich ein altes Thema: Was darf Satire?
Ich bin der Meinung: (Fast) alles.
Natürlich ist es verständlich, wenn jemand einen "despektierlichen" Umgang mit etwas, das ihm heilig ist, entsprechend kommentiert. Das Recht hat jeder und da braucht es Toleranz auf beiden Seiten. Auf der einen Seite die Toleranz dem gegenüber, der etwas durch den Kakao zieht und auf der anderen Seite auch Toleranz dem gegenüber, der etwas ihm Heiliges verteidigen möchte.

Wenn mir z.B. ein inbrünstiger Vertreter des Kreationsimus (oder "Intelligent Design", wie der "Tarnname" lautet) begnet, dann werde ich mir einen bissigen Kommentar auch nicht verkneifen können.
Derjenige hat dann auch das Recht, darauf hinzuweisen, dass ihm mein Kommentar nicht gefällt. Das würde zwar nichts an den wissenschaftlichen Tatsachen oder an meiner Einstellung zum Thema Kreationismus ändern. Allerdings würde ich von demjenigen keine Toleranz mir gegenüber einfordern, das wäre irgendwie nicht angebracht. Daraus könnte sich allerdings ein länger dauerndes Streitgespräch bzw. eine Diskussion ergeben.

Fehlende Toleranz fängt bei mir da an, wo jemand aufgefordert wird, das "Maul zu halten".
Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich Toleranz nicht in jedem Fall für angebracht halte (s. meine Signatur). Mit anderen Worten, fehlende Toleranz muss nicht unbedingt etwas negatives sein. Ich weiß nicht, wer diesen Satz geprägt hat, aber Toleranz setzt einen eigenen Standpunkt voraus und man kann nicht nach allen Seiten offen sein. Der Knackpunkt ist für mich, dass man "anderen Seiten" nicht das Existenzrecht abspricht, sondern sich mit ihnen verbal (und wenn es sein muss auch heftig) auseinandersetzt.


 
<sing>Du bist kein Fisch und du hast - Ätsch! - kein Aquarium,
- Ätsch! - kein Aquariuuuum...</sing>


Tips per PM.
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Beitrag  26.03.07 16:49
 
Danke für eure Beiträge bisher.
Soweit ist ja alles klar. Wahrscheinlich hat jeder seine ganz persönlichen Punkt, an dem er empfindlicher reagiert als andere.
Jeder hat das Recht, darauf aufmerksam zu machen, wenn ihn etwas betroffen macht.
Ja, man sollte das sogar tun, wenn es angebracht erscheint. Toleranz bedeutet eben auch freie Meinungsäußerung.

Mir ist es auch schon passiert, dass ich jemandem mit einer "humorigen Bemerkung" unabsichtlich auf die Zehen getreten habe bzw. ins Fettnäpchen gelatscht bin.
Mr. Green

@schnurrtiger:
Das war doch klar, dass du absichtlich niemanden verletzen wolltest!
Ist schon vergeben!
Angel

@moulded:
Übrigens kenne ich den Ausspruch so:
"Wer nach allen Seiten offen ist,
der kann nicht ganz dicht sein."
(Was natürlich unfein gemeint - aber fein formuliert ist.)
Very Happy







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Beitrag  26.03.07 17:10
 
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Oscar 2009  
 
Beiträge: 3183

@gehdot: Ich kann mich daran erinnern, dass du mal eine schnoddrige Bemerkung meinerseits zu den Tagen vor Ostern moniert hast. (Oder war das die andere Dot?)
Ich habe den Beitrag editiert, wenn auch etwas widerstrebend. Aber du (oder die jenige, die mich damals angePNt hatte, falls ich mich gerade in der Person irre) kommst im Forum so sympathisch rüber, dass ich dir den Gefallen tun wollte.  Cool


 
<sing>Du bist kein Fisch und du hast - Ätsch! - kein Aquarium,
- Ätsch! - kein Aquariuuuum...</sing>


Tips per PM.
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Beitrag  26.03.07 17:15
 
Aphorismen zu Toleranz:

Toleranz ist äußerst einfach,
wenn wir sie von andern erwarten.
© Walter Ludin, (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor

Heute wird alles toleriert. Wozu sollte man sich da noch für etwas entschuldigen?
© Erhard Blanck, (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler

Intoleranz schreibt Geschichte. Toleranz hilft, sie zu ertragen.
Ist eigentlich jemand tolerant, der keine Intoleranz duldet?
© Peter Hohl, (*1941), deutscher Journalist und Verleger, Redakteur, Moderator und Aphoristiker

Tolerant kann man immer noch sein, wenn der andere recht hat.
© Klaus Klages, (*1938), deutscher Gebrauchsphilosoph

Für manche ist Toleranz eine andere Vokabel für Schwäche.
© Dr. rer. pol. André Brie, (*1950), deutscher Diplom-Politikwissenschaftler
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Beitrag  26.03.07 17:25
 
oh oh - ein heisses Eisen - dass ich erst heute entdecke - leider.

Ich denke - das Thema Toleranz wird heutzutage in jedem Bereich klein geschrieben. Egal - ob es den christlichen Glauben betrifft - was ich gerade selber zu spüren bekomme - da wir uns ja mitten in den Erstkommunionvorbereitungen befinden - oder ob es sonstige Themen sind.

Ich denke, mangelnde Toleranz ist eng mit Egoismus verknüpft (Rechthaberei darin eingeschlossen) und das ist auch ein Stück Gesellschaft (leider) heuzutage.


 
Viele Menschen sind zu gut erzogen, um nicht mit
vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
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Beitrag  26.03.07 18:29
 
gehdot hat Folgendes geschrieben:
Mag jemand auf das Thema Toleranz eingehen?


Ich muss sagen, dass ich spätestens seit dem Theater um die harmlosen Mohammedkarikaturen äußerst empfindlich reagiere, wenn von mir in religiösen Fragen Toleranz verlangt wird. Zumindest wenn diese Toleranz einer Einbahnstrasse gleichkommt. 

Religion ist und bleibt Privatsache. Und so lange die Religiösität eines Dritten meine Privatssphäre nicht tangiert, bin ich tolerant.

Muss ich Glockengeläut erdulden? Muss ich den Ruf eines Muezzin in Deutschland erdulden (wie es u. a. in Düren wohl der Fall ist)? Oder ist an dem Punkt schon erreicht, dass in die Privatssphäre von Nichtgläubigen eingedrungen wird? Muss sich ein Christ/Atheist über Lautsprecher anhören, dass Allah der Größte und einzige Gott ist?

Das Glockengeläut kann ich tolerieren, da es meiner Kultur entstammt, die auch mich entscheidend geprägt hat. Im Falle des Muezzin und den Worten, die vom Minarette erschallen, meine ich: nein, das muss ich nicht tolerieren. Aber so lange mein Way of Life nicht angegriffen und verurteilt wird, habe ich keinerlei Bedürfnis mich über Dinge lustig zu machen, die anderen heilig sind. Warum auch? Aber in dem Moment, in dem mir jemand meine Lebensart, meine für richtig erachteten Werte und das Recht auf freie Meinungsäußerung nehmen will, werde ich mich wehren - auch in Form von Satire.

Ansonsten halte ich es mit dem Spruch: Keine Toleranz der Intoleranz!  





 
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Beitrag  26.03.07 23:37
 
@moulded:
Ja, das war ich.

Ich hatte dich allerdings per PN vor allem auf einen rein sachlichen Fehler in deinem posting damals hingewiesen und nur nebenbei auf eine m.E. "etwas schnodderige Bemerkung" hingewiesen.
Deine Korrektur daraufhin beinhaltete, dass du hier bei Gagolga Rücksicht nehmen willst auf Andersglaubige...

Dabei stimme ich dir zu!
Toleranz bedeutet auch Rücksichtnahme, d.h. wie man was formuliert...
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Beitrag  26.03.07 23:44
 
@Hely:
Ich würde deinen Zitaten gerne etwas hinzufügen, weiß aber nicht, wer das (sinngemäß) gesagt hat:

Ich teile Ihre Überzeugung zwar nicht, aber ich werde dafür kämpfen, dass Sie Ihre Meinung äußern dürfen."
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Beitrag  26.03.07 23:53
 
gehdot hat Folgendes geschrieben:
Ich teile Ihre Überzeugung zwar nicht, aber ich werde dafür kämpfen, dass Sie Ihre Meinung äußern dürfen."


Wird Voltaire zugeschrieben:

„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“


 
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I'm built for comfort, I ain't built for speed.
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Beitrag  26.03.07 23:55
 
@Roma:
Ja, blinde Rechthaberei ist m.E. das Gegenteil von Toleranz.
Und Egoismus verstellt den Blick auf den/die andere.

Es ist leider heutzutage opportun, seine eigene Meinung zurück zu halten - um nicht "anzuecken".
Wer bei wem wann und wo bzw. womit "aneckt", das ergibt sich aus der jeweiligen Situation.


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Beitrag  27.03.07 00:04
 
@queenB:
Danke, genau das Zitat war es wohl!
Bildungslücke *schäm*
Oder ?

Voltaire hätte ich damit nicht in Zusammenhang gebracht.
Wahrscheinlich deshalb, weil er mir in religiösen Dingen gar nicht so tolerant in Erinnerung ist...
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Beitrag  27.03.07 00:09
 
@gehdot

Ist ja nicht so wichtig wer das gesagt hat, nur, dass es gut ist.
Hab auch schon mal gehört, dass es Benjamin Franklin zugeschrieben wird. Angel


 
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Beitrag  27.03.07 00:32
 
@corona111:
Zitat:
Ansonsten halte ich es mit dem Spruch: Keine Toleranz der Intoleranz!  


Toleranz bzw. Intoleranz beginnt und endet genau da, wo man persönlich betroffen ist.
Es geht um diesen feinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, wie du das ja so anschaulich beschrieben hast.

Hier im Forum stellte sich mir die Frage:
Darf ich nicht oder muss ich sogar etwas gegen Formulierungen posten, die einige lustig finden, mir aber nach meinem eigenen "hochheiligen Verständnis von Gott" etwas respektlos erscheinen?

Muss ich mir deshalb Intoleranz vorwerfen lassen?
Darum ging es.








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