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Weltanschauung und Toleranz
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Beitrag  02.04.07 14:15
 
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Oscar 2009  
 
Beiträge: 3183

corona111 hat Folgendes geschrieben:
Aber genauso destruktiv ist es, wenn sich islamische Organisationen hinstellen und einen Zusammenhang zwischen Terror und Koran oder Frauenunterdrückung und Islam vollständig leugnen. Das stimmt so eben auch nicht. Islam und Islamismus sind zwei Seiten einer Medaille. Es gibt eine Vereinbarkeit von Islamismus und Koran. Aber so lange dieser Punkt nicht klar benannt werden kann und darf, so lange eiern wir um mögliche Problemlösungen herum. Die einfache Formel Islam ist Frieden und Islamismus ist Böse greift m.E. zu kurz.

Den Zusammenhang komplett zu leugnen fordere ich ja gar nicht. Aber ich behaupte einfach mal, dass dieser Zusammenhang vor allem gesellschaftlich und kulturell geprägt ist und dass es durchaus möglich ist - auch auf der Grundlage des Koran - Gleichberechtigung und Friedfertigkeit mit dem Islam zu verbinden. Und das halte ich für durchaus unterstützenswerte Tendenzen. Die Formel "Islam= Frieden und Islamismus=Böse" wird von mir überhaupt nicht propagiert und wäre genauso unsinnig wie "Christentum=Frieden und Christlicher Fundamentalismus = Böse".
Das Christentum ist meinem persönlichen Verständnis nach eine Religion des Friedens und so lebe ich es. Aber es gibt sicherlich viele Christen, die nicht besonders friedlich sind, vor allem nicht, wenn es darum geht, gegen den Islam oder Andersgläubige zu schießen.

corona111 hat Folgendes geschrieben:
Man mag von Broders Polemik halten, was man mag, aber dieser Aussage kann ich mich anschließen:

Zitat:
(Zitat von Broder gekürzt)

Von Henryk M. Broder halte ich tatsächlich nicht viel. Ich habe von ihm auch schon Artikel zu anderen Themen gelesen. Er betreibt eine oberflächliche Analyse als Aufhänger und füllt dieses Gerüst dann mit jeder Menge unterhaltsamer Polemik. Ich kann es ihm nicht verdenken - so etwas verkauft sich gut und wird gelesen. Unter den Kolumnisten ist Broder in meinen Augen etwa das, was Dieter Bohlen in der Musik ist: Es kommt nicht unbedingt auf Inhalte an, aber er weiß, was sich verkauft.

corona111 hat Folgendes geschrieben:
Daher habe ich mich in meiner Arbeit auch nur mit einem Teilaspekt auseinandergesetzt. Die Gesellschaftsordnung im Koran, die aus ihr abgeleitete Wirtschaftsordnung und das zugrunde liegende Menschenbild. Anhand von Daten u.a. aus dem nachrevolutionären Iran, wo der Koran Verfassungsrang hatte, Anspruch und Wirklichkeit untersucht. Es war mir vorher nicht bewußt, wie detailliert die koranischen Regeln sind, die das zwischenmenschliche Leben regeln. Jede Form von Individualismus und persönlicher Freiheit wird unterdrückt.

Es wäre vielleicht mal interessant, die Vergangenheit zu durchforsten nach Gesellschaftsordnungen, die sich aus der Bibel abgeleitet haben und das dadurch transportierte Menschenbild. Diese Gesellschaften hat es in Europa gegeben, die meisten haben sich aber durch Aufklärung gewandelt. Dennoch könnte man versuchen, das in die heutige Zeit zu extrapolieren, vielleicht unter Zuhilfenahme der klerikalen Ordnung in der katholischen Kirche und einiger christlicher oder vom Christentum abgeleiteter Sekten in den USA.

Als Atheistin müsstest du eigentlich verstehen, worauf ich hinaus will:
Sowohl Bibel als auch Koran kann man mit friedlichen oder hasserfüllten Augen lesen. Das sind jetzt die beiden Extremfälle. Und auf der Grundlage jeder dieser beiden Schriften kommen zwei je nach Lesart und Auslegung völlig entgegengesetzte Gesellschaftsordnungen und Menschenbilder heraus, die sich aber bei Bibel und Koran jeweils in ihrer extremen Form ähnlich sind.

Warum also sollen wir Kirchen tolerieren, Moscheen aber nicht? Weil Kirchen ein Bestandteil unserer Kultur sind? Das ist mir zu wenig. Weil Moscheen zur Zeit Bestandteil einer Kultur sind, in der die Leute, die Frauenfeindlichkeit und Terrorismus hervorbringen, am lautesten schreien und so die Auslegungshoheit an sich gerissen haben? Das ist mir auch zu wenig. In erster Linie sind Kirchen und Moscheen Gebäude, in denen gebetet wird. Man sollte eher dafür sorgen, dass Hassprediger diese Gebäude nicht als Plattform nutzen können, um die Gläubigen zu beeinflussen, sondern dass da Friedlichkeit und Gleichberechtigung im Namen der Religion gepredigt wird.


 
<sing>Du bist kein Fisch und du hast - Ätsch! - kein Aquarium,
- Ätsch! - kein Aquariuuuum...</sing>


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