Kurzbeschreibung
Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt – ein Traum. Und ein Alptraum zugleich. Denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. In Wüstenblume bricht sie erstmals ihr jahrelanges Schweigen und erzählt ihre Geschichte.
Ich habe dieses Buch in einer Nacht verschlungen. Man wird mit den grausamen Ritualen konfrontiert, die für uns Europäer einfach unvorstellbar sind. Die Mädchen freuen sich auf diesen "Ehrentag", da er ihnen als etwas Besonderes übermittelt wird. Diese Mädchen müssen jedoch im Alter von 5 Jahren grenzenlose Schmerzen und Qualen ausstehen, hinzu kommt das Gefühl des Alleingelassenseins.
Ich habe nun wieder die Szene vor Augen: Waris wurde beschnitten, sie liegt allein in der Wüste und sie weiß nicht, was mit ihr geschehen ist, begreift es nicht. Wie soll ein Kind von 5 Jahren dieses auch verstehen.
Mehr als einmal dachte ich "warum macht denn keiner etwas dagegen, warum wehren sich die Frauen nicht". Man fühlt mit diesen Mädchen und Frauen (sie dürfen nicht wirklich Frau sein).
Das Buch kann einen nur hoffen lassen, dass irgendwann die Frauen sich gegen dieses Rital auflehnen (und auch die Männer einsichtig werden) und kein Mädchen mehr so qualvoll leiden muss.
